Die Barrierefreiheit, die seit Jahren auf der Agenda der Politik steht, ist nach wie vor – wohl aus Finanzierungsgründen – nicht in der Fläche angekommen.
Das Thema Behinderungen, Einschränkungen und (auch psychische) Beeinträchtigungen sind nach wie vor nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen und führen oft zu Ausgrenzung und Diskriminierung.
Gerade in der heutigen Zeit – bei der nicht unwahrscheinlichen Möglichkeit, dass eine Triagierung notwendig sein kann – werden alte, beeinträchtigte und behinderte Menschen auch in der Öffentlichkeit nicht ausreichend als schützenswert dargestellt und wahrgenommen.
Die UN-Behindertenrechtskonvention wird weiterhin nicht umgesetzt.
Integration und Inklusion bleiben weiter hinten angestellt. Es gibt eine Tendenz zu Parallelgesellschaften in Werkstätten, Einrichtungen und ähnlichem.
Bürokratismus, fehlende Ressourcen in Sozialgerichten und damit lange Wartezeiten auf Prozesse sowie Willkür in Behörden führen zu großer Frustration bei den Betroffenen.
Hier ist sehr großer Aufholbedarf – es wird Zeit, dass Betroffene in der Politik Mitspracherecht bekommen.
Markus Oppel
Krankenpfleger, Praxisanleiter, Pflegeberater nach § 7a und § 45 des SGB XI
Anerkannte neutrale Beratungsstelle nach § 37 SGB XI der Pflegekassenverbände BayernsAnerkannter Sachverständiger für den Bereich Pflegegrad Einstufung und Widersprüche – Spezialgebiet Kinder und junge Erwachsene mit psychischen und seltenen Erkrankungen