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Pressemitteilung, 12.11.2020
Bündnis 8. März München
buendnis8maerz@web.de

Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen* – 25. November 2020
Frauen* die kämpfen, sind Frauen* die leben!

Kundgebung ab 18:00 Bordeauxplatz
Demonstration im Anschluss an Auftaktrede und kurzen Kulturbeiträgen
Erwartete Teilnehmer_innen ca. 200 (geringe Teilnehmer*innen zahl wegen Corona)
Facebook: https://www.facebook.com/events/461032128195434/

Nach wie vor sind Frauen* in Deutschland, Europa und weltweit ungenügend gegen Gewalt geschützt. Erst 2018 trat die Istanbul-Konvention in Deutschland in Kraft und wir sind noch weit von der konsequenten Umsetzung entfernt. Es fehlen Plätze in Frauen*häusern, Beratungsstellen und die notwendige Sensibilität der Behörden gegenüber betroffenen Frauen*. 12 der 46 Staaten haben die Istanbul-Konvention noch nicht ratifiziert. Manche Staaten, zum Beispiel Polen, diskutieren über einen Wiederaustritt. Mit zunehmendem Rechtspopulismus nimmt auch der Antifeminismus zu. Doch wir stehen auf. In München, Deutschland, Europa, Weltweit. In Polen gehen Frauen* gegen Abtreibungsgesetze auf die Straße, in Kurdistan organisieren sich Frauen* in eigenen Strukturen, in Spanien ließen Frauen* im Streik die Welt still stehen, in Lateinamerika rufen Frauen* „Nicht eine Weniger“.

Noch immer sind Frauen* täglich mit mangelndem Respekt, sexistischen Übergriffen, sexualisierter, psychischer und körperlicher Gewalt und Diskriminierung konfrontiert. Erst seit kurzem ist ein Nein auch ein Nein, Upskirting erst seit Herbst strafbar, und bald auch Cat Calling, wenn die Petition von Antonia Quell Erfolg haben wird.

Vieles haben wir Frauen* inzwischen erreicht: Frauen*wahlrecht, rechtliche Gleichstellung und gleichrangige Bildungschancen. Doch noch immer werden Frauen* nicht gleich bezahlt wie ihre männlichen Kollegen und noch immer sind überwiegend Frauen*, neben der Erwerbstätigkeit, für Reproduktionsarbeit zuständig. Corona hat uns noch deutlicher gezeigt, wie ungerecht Aufgaben und Ressourcen verteilt sind. Gesellschaft und System sind schon für den sogenannten Normalzustand nicht für ein faires gleichberechtigtes Miteinander geschaffen. An Krisen wie die Corona-Pandemie scheitern wir mit dieser Gesellschaft und diesem System kläglich.

Wir stehen auf, um zu protestieren, zu kämpfen und zu streiken. Solidarisch mit unseren Schwestern! Wir gehen auf die Straße, um unseren Kampf sichtbar zu machen! Nicht nur am 25.11., dem Tag gegen Gewalt an Frauen* oder dem 8.3., dem Internationalen Frauen*kampftag. Vertreten sind über 20 Organisationen und Initiativen.

Eine Demo in diesen Zeiten? Die Gründe, dass wir Frauen* auf die Straße gehen sind dringender als zuvor. Wir nehmen die Sicherheit der Teilnehmer*innen sehr ernst. Für viele unserer Schwestern sind die Bedingungen, unter denen sie arbeiten, kritischer.

Informationen, darüber unter www.buendnis8maerz.de.

Wir Frauen*, unabhängig ihrer sexuellen Orientierung und (Hetero-, Bi-, Homo-, Pan-, Asexuell u.a.a.) eingeschlossen alle Personen, die sich ausschließlich oder auch als Frau identifizieren (Inter-, Nicht-binäre, Cis- und Trans-Personen).

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